Ohne Angst
Mar 08, 2021von Dorit
Ohne Angst
bin ich nichts,
sagt eine Stimme in mir.
Ich sehe mich es schreiben, ich höre es mir selbst sagen. Wieder und wieder und wieder. Immerzu. An vielen Orten, in vielen Momenten, nahezu immer, mein ganzes Leben lang.
Und nun höre ich „Stopp“. Und ich sage „Stopp“ und ich spüre meine Stimme sagen „Stopp“.
Dabei umfassen mich liebevoll Hände, halten meine Hände, nehmen sie. Meine Hände werden gehalten. Jemand steht mir gegenüber.
Ich richte langsam, ganz langsam meinen Blick auf. Hebe zaghaft meinen Kopf.
Stehe dir gegenüber. Wusste schon einen Augenblick früher, dass du da bist, dass du es ernst gemeint hast, dass du es schon länger wusstest:
Alle sind kostbare Wesen, du bist es. Ich bin es.
Unsere Blicke berühren sich.
Unsere Welten zeigen sich, gehen in Verbindung, verbinden sich zu etwas Größerem, geben Raum frei.
Für dich, für mich, für uns, für das Unbekannte, für das Nicht-Gedachte, das Nicht-Denkbare,…
Und mein Kopf sucht nach dem richtigen Begriff, etwas hektisch. Und mein Herz ist ganz ruhig und lächelt:
Es gibt nicht das eine Wort, was richtig ist. Es weiß, was es weiß. Was es fühlt. Was es ist.
Und ich darf es aufnehmen, wenn ich mich entscheide, ihm Raum zu geben.
Ich darf lauschen, wenn ich das möchte. Ich darf mich öffnen und das sein, was ich bin - ohne Angst.
Klar, rein.
Ich darf staunen über die Helligkeit und Größe.
Über dich,
über mich,
über uns,
über alle,
über alles.
Schönheit.
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Ich bin schön - ohne Angst.
Du bist schön - ohne Angst.
Alles ist schön - ohne Angst.
So wie es ist, was es ist…