Die Angst vor der Angst
Mar 10, 2021von Kerstin Halt
Die Angst vor der Angst
unendlich umarmen.
Versinken.
Eintauchen.
Dieser Sturm der Erstarrung
gehalten in den Wellen
meines Atems.
Beben in der Ohnmacht
des Nichtgehörtseins.
Verletzlichkeit ist das
Einsinken ins Sterben.
Was ist Sterben?
Mich hingeben
in das Urverlangen
nach Gehaltensein
und nicht gehalten sein.
Für einen Moment
Ja sagen
zum Sterben.
In die Erlösung.
Unendlicher Frieden
am Ende.
Hingabe an deine Ohnmacht
ist der Verlust,
das Verlassen
aller Anhaftungen.
Bin ich dann noch Mensch?
Geliebtes Wesen,
wenn du in
Ohnmacht eintauchst
und dich dem Sterben hingibst,
hast du aufgegeben
was dich schwächt.
Dann taucht das Meer des Friedens auf.
Dort sinkst du ein.
Betrachte das Leben
aus dieser Perspektive
und fühle
als wärst du neu geboren.
Als würdest du
zum ersten mal Lieben,
zum ersten mal lachen,
zum ersten mal weinen.
Der Ozean öffnet sich dir.
Er lädt dich ein
zu sterben
und
zu erwachen.
Mit den Augen
des Unbekannten sehen.
Liebes Wesen,
du bist da.
Angekommen.
Und unendlich geliebt.
Danke!